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Alpha-Liponsäure
Die Alpha-Liponsäure und ihre Mitstreiter

Zu und über das Buch von Dr. L. Packer und Dr. C. Colman: "The Antioxidant Miracle", herausgegeben von John Wiley & Sons, New York, 1999.

Alpha-Liponsäure - Eckpfeiler eines Netzwerkes von Antioxidanzien
Da wir nur eine geringe Menge der Alpha-Liponsäure über bestimmte Nahrungsmittel wie Spinat, Kartoffeln und rotes Fleisch aufnehmen ist eine extra Zufuhr dieser bemerkenswerten Moleküle sehr zu empfehlen um nach Möglichkeit eine wirklich optimale Gesundheit zu gewährleisten.
Was die Alpha-Liponsäure so hervorhebt ist ihre außergewöhnliche Fähigkeit andere Antioxidanzien regenerieren zu können und in ihrer Rolle als Eckpfeiler für ein komplexes Netzwerk von Antioxidanzien ein Maximum an Wirksamkeit aus ihnen herauszuholen. Dieses Netzwerk von Antioxidanzien besteht im wesentlichen aus fünf Substanzen - Vitamin C, Vitamin E, dem Coenzym Q10, Glutathion und eben der Alpha-Liponsäure. Ihre vorteilhafte Wirkung liegt unter anderem in der Fähigkeit der wechselseitigen Regeneration zur Aufrechterhaltung der antioxidativen Kapazität jedes einzelnen dieser Stoffe.
Normalerweise sieht es so aus, dass, wenn ein Antioxidanzienmolekül ein freies Radikal neutralisiert, das Antioxidanzienmolekül dergestalt oxidiert, dass es nicht zur ursprünglichen antioxidativ wirksamen Form reduziert (zurückgebildet) werden kann, um erneut ein anderes freies Radikal im niemals endenden biochemischen Reigen neutralisieren zu können. Das derart neutralisierte Antioxidanzienmolekül ist damit für weitere Aufgaben verloren und muss jetzt als Abbauprodukt zur Ausscheidung gebracht werden.

Das antioxidative Netzwerk
Das antioxidative Netzwerk besteht aus den sogenannten großen 5 Antioxidanzien Vitamin C, Vitamin E, Coenzym Q10, Glutathion und der Liponsäure und stellt als solches ein einmaliges biologisches System der Gesundheitsvorsorge und Regeneration dar. Über verschiedene chemische Interaktionen sind diese Antioxidanzien in der Lage ihre antioxidative Kapazität nach Oxidation durch gegenseitige Reduktion wieder herzustellen.
Die umfangreichsten Untersuchungen die jetzt zur Aufklärung der Natur dieses antioxidativen Netzwerkes geführt haben, sind an der Universität von Kalifornien in Berkeley von Dr. Lester Packer und seinen Kollegen durchgeführt worden. Dr. Packer ist Professor für Molekular- und Zellbiologie und Direktor des Packer Labors der Universität.

Vitamin C (wasserlöslich)
Vitamin C (Ascorbinsäure) ist unter den 5 Antioxidantien wohl das bekannteste und am häufigsten verwendete Antioxidanz. Als Vitamin ist es eine Substanz, die unser Körper braucht, die er aber nicht selbst synthetisieren kann, so dass wir auf die Zufuhr von außen angewiesen sind. Vitamin C ist für ein gesundes Immunsystem von größter Wichtigkeit. Es schützt des weiteren
Eine der wichtigsten Vorteile des Vitamin C in Bezug auf kardiovaskuläre Gesundheit besteht in seiner Fähigkeit, das Vitamin E im Hinblick auf seine antioxidativen Eigenschaften regenerieren zu können. Die Liponsäure vermag dies ebenfalls, aber Vitamin C kann dies selbst noch besser.

Vitamin E (fettlöslich)
Vitamin E (alpha-tocopherol und sieben andere eng verwandte Substanzen) wird im Blutstrom von Lipoproteinen transportiert - die gleichen Moleküle die auch das Cholesterol transportieren - das auf diese Weise vor der Oxidation geschützt wird. Damit wird das Vitamin E zum wichtigsten Antioxidanz für unsere kardiovaskuläre Gesundheit, weil eine Oxidation der Lipoproteine der Auslöser für die Bildung von Ablagerungen in den Arterien (die Plaquebildung) und damit die Ursache für Herzattacken darstellt. Nur im antioxidativen Netzwerk ist Vitamin E in der Lage sich frei in und zwischen den fetthaltigen Teilen der Zellmembranen zu bewegen und diese damit vor oxidativer Schädigung durch freie Radikale zu schützen. Besonders wichtig ist dabei der Hautschutz vor einer Schädigung durch Sonneneinstrahlung, der Schutz vor Arthritis und anderen entzündlichen Erkrankungen sowie vor bestimmten Krebsarten.

Coenzym Q10 (fettlöslich)
Auch das Antioxidanz CoQ10 ist an einer Regeneration des Vitamin E beteiligt und diesem in seiner Struktur sehr ähnlich, ist aber kein Vitamin, weil es vom Körper selbst hergestellt werden kann. Es ist als Ergänzung zur täglichen Ernährung sehr zu empfehlen und sollte besonders in vorgeschrittenem Alter gerade im Hinblick auf die Erhaltung eines gesunden Herzens und der umgebenden Gefäße extra zugeführt werden, weil die körpereigene CoQ10 Produktion mit steigendem Alter in zunehmendem Maße abnimmt. Das Coenzym Q10 findet sich in allen Zellmembranen unseres Körpers ebenso wie in den Mitochondrien der Zellen, wo es bei der für alle Lebensprozesse so wichtigen Energiegewinnung im Krebszyklus beteiligt ist. Dieser Energiegewinnungsproezess produziert nun aber selbst wiederum eine Vielzahl freier Radikale und zwar weit mehr als wir aus den verschiedensten Quellen von außen aufnehmen, so dass gerade hier in den Mitochondrien der antioxidative Wirkmechanismus des CoQ10 so wichtig ist. Der wahre Held im Hinbnlick auf die Sisyphusarbeit einer umfassenden Neutralisation der anfallenden freien Radikale ist jedoch das Glutathion.

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Glutathion (wasserlöslich)
Glutathion ist wohl das wichtigste von allen Antioxidazien und damit das Meisterantioxidanz unseres Körpers. Es wird in unseren Zellen synthetisiert, wo es den Kampf gegen den Ansturm der im Krebszyklus bei der Glucoseverbrennung zur Energiegewinnung anfallenden freien Radikale anführt. Glutathion spielt eine wichtige Rolle bei den Entgiftungsaufgaben der Leber, ist für ein gesundes Immunsystem von großer Bedeutung und ein wichtiger Regenerator des Vitamin C. Es ist damit wohl unnötig auf die Bedeutung einer extra Zufuhr hinzuweisen. Glutathion ist ein Tripeptid - drei in einer Kette angeordnete Aminosäuren die leicht vom Verdauungssaft des Magens zerlegt werden, um dann über den Blutstrom sogleich den Zellen zugeführt zu werden.
Glücklicherweise produziert unser Körper relativ viel davon (die zelluläre Konzentration liegt z. B. millionenfach über der des Vitamin E) und die Liponsäure trägt durch ihr Regenarationsvermögen dazu bei, dieses Niveau nach Möglichkeit aufrecht zu erhalten.

Der Bedarf an Antioxidantien endet nie
Im Rahmen des genannten Netzwerkes von Antioxidantien tendieren die chemischen Interaktionen zwischen diesen Molekülen zur Regeneration, zurück zur alten antioxidativen Kapazität, um immer wieder aufs neue zum Angriff auf freie Radikale bereit zu sein. Das wirksamste Molekül zur Stimulation dieses Regenerationsprozesses und das einzige das wiederum alle anderen zu regenerieren vermag ist die Alpha-Liponsäure.
Die regenerativen Prozesse verlaufen keineswegs in voller Perfektion und es ist ein ständiger, unerwünschter Verlust an antioxidativ wirksamen Molekülen zu verzeichnen. Des weiteren verlaufen all unsere biochemischen Stoffwechselprozesse keinesfalls gleichmäßig und ständig. Die Rate des Verlustes an Antioxidantien hängt zum großen Teil von der Produktionsrate der Antioxidantien und diese vollzieht sich nur in Schüben, besonders nach einer Mahlzeit oder intensiver körperlicher Aktivität wenn die Stoffwechselprozesse ihre Höhepunkte erreichen. In jedem Fall müssen die Verluste an Antioxidantien durch chemische Synthesetätigkeit unseres Körpers und durch Zufuhr von außen wieder aufgefüllt und ergänzt werden. Mit den Vitamin-Antioxidanzien ist die Ergänzung nicht nur eine Möglichkeit sondern geradezu eine Notwendigkeit, denn per Definition ist der Körper nicht in der Lage Vitamine selbst zu synthetisieren.

Weitere Infos:
Alpha-Liponsäure, auch Thioctsäure genannt, ist eine schwefelhaltige Fettsäure. Möglicherweise ist Alpha-Liponsäure eine für den Menschen essentielle Substanz mit vitaminähnlicher Wirkung. Sie wurde 1952 erstmals aus Lebergewebe rein isoliert und die Struktur aufgeklärt. Charakteristisch für die Struktur der Alpha-Liponsäure ist der Gehalt von zwei Schwefelatomen in einem Ringsystem. Dadurch kann Alpha-Liponsäure ein sog. intramolekulares Redoxsystem bilden, das mit zahlreichen Oxidantien reagieren kann.

Biochemische Funktionen
Als Coenzym ist Alpha-Liponsäure notwendig beim Aufbau von Carbonsäuren und hat in diesem Stoffwechselzyklus enge Beziehungen zu Vitamin B1. Alpha-Liponsäure besitzt anscheinend auch antioxidative Eigenschaften. Daher wird zunehmend auch seine eventuelle Bedeutung als Antioxidans (siehe auch Abschnitt Antioxidanzien) diskutiert.

Natürliche Vorkommen
Alpha-Liponsäure kommt in den meisten Nahrungsmitteln in geringen Mengen vor. Relativ höhere Konzentrationen sind in Fleisch enthalten, nämlich ca. 4-10 mg Alpha-Liponsäure/100 g Fleisch. Besonders hoch sind die Konzentrationen im Herzen und in der Leber. Dies weist auf eine evtl. besondere Bedeutung für den Stoffwechsel von Herz und Leber hin.

Bedarf
Zur Biosynthese der Alpha-Liponsäure sind vor allem Bakterien und Pflanzen, aber auch höhere Organismen in der Lage. Nach Meinung einiger Wissenschaftler ist eine Zufuhr mit der Nahrung nicht lebensnotwendig, da ausreichende Mengen im Organismus selbst hergestellt werden. Andere wiederum stellen fest, daß bis heute keineswegs zweifelsfrei geklärt ist, ob der Mensch Alpha-Liponsäure selbst synthetisieren kann. Daher ist auch die Frage, ob Alpha-Liponsäure für den Menschen ein lebenswichtiger Nährstoff ist, offen. Es ist außerdem möglich, daß Alpha-Liponsäure durch Bakterien im menschlichen Darm (ähnlich wie z.B. Vitamin K) synthetisiert wird. Wegen dieser ungeklärten Fragen kann ein "Bedarf" an Alpha-Liponsäure zur Zeit nicht definiert werden.

Mangelerscheinungen
Unabhängig davon, wie hoch der "Bedarf" ist und wie der menschliche Organismus seinen Bedarf an Alpha-Liponsäure deckt, sind beim Menschen bisher keine Mangelerscheinungen bekannt geworden, die eindeutig auf einen Mangel an Alpha-Liponsäure zurückzuführen sind. Allerdings sind gelegenflich Krankheitsbilder beschrieben, bei denen ein erniedrigter Blutspiegel an Alpha-Liponsäure (Normalwerte 9-23 µg/l) festgestellt wurde.

Anwendungsgebiete
Alpha-Liponsäure ist in Deutschland als Arzneimittel zur Behandlung von "Mißempfindungen" bei diabetischer Polyneuropathie im Verkehr. Aber auch für andere Zwecke wird Alpha-Liponsäure eingesetzt.

Diabetes mellitus
Zur Behandlung der diabetischen Polyneuropathie. Grundlage für die therapeutische Wirksamkeit bei diesem Leiden ist die Erkenntnis, daß bei Diabetes mellitus Alpha-Liponsäure-abhängige Stoffwechselwege in ihrer Aktivität eingeschränkt sind. Diese metabolischen Veränderungen können zu Funktionsausfällen von Nerven, d.h. Taubheitsgefühlen (z.B. diabetischer Fuß) und Reflexausfällen führen. Durch die erhöhte Zuführ von Alpha-Liponsäure werden die bestehenden Enzymblockierungen aufgehoben bzw. verringert und der Energiestoffwechsel aktiviert. Beim Patienten kommt es zu einer Verbesserung der Nervenleitfähigkeit. Meist wird dabei zunächst Alpha-Liponsäure hoch dosiert (ca. 300-600 mg/Tag) intravenös verabreicht (ca. 2 Wochen lang), anschließend erfolgt eine orale Verabreichung von ca. 200- 400 mg/Tag.

Lebererkrankungen
Alpha-Liponsäure hat eine "leberschützende" Wirkung. Dabei wurde eine Senkung von pathologisch erhöhten Leberwerten sowie eine Steigerung der Leberdurchblutung nachgewiesen. Die Dosierung beträgt bei oraler Gabe ca. 100-300 mg/Tag.

Antiarteriosklerotische Wirkungen
Bei tierexperimentellen Untersuchungen wurden Schutzwirkungen gegen eine bei Tieren experimentell ausgelöste Arteriosklerose festgestellt. Es wird angenommen, daß diese Effekte aufgrund der Antioxidans-Eigenschaften (siehe Abschnitt Antioxidantien) der Alpha-Liponsäure auftreten. Untersuchungen am Menschen liegen jedoch noch nicht vor.

Schwermetallvergiftungen
Alpha-Liponsäure wird bei Schwermetallvergiftungen eingesetzt. Die Aufnahme von Schwermetallen in die Organe läßt sich dabei verringern. Insbesondere kann die Kupferausscheidung beim Morbus Wilson gesteigert werden.

Überdosierung und Nebenwirkungen
Nach oraler Zufuhr auch in sehr hoher Dosierung sind keine Nebenwirkungen bekannt.

übernommen von (c) Orthomol GmbH, 1998

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